Die Vergangenheit kommt uns entgegen, die Zukunft lieg bereits hinter uns.

Diesen Satz habe ich vor Jahren einmal gehört, ich habe ihn zu der Zeit aber nicht verstanden oder besser ausgedrückt, ich konnte ihn mit meinem Bewusstsein nicht begreifen. Aber was ich damals gemacht habe, ich habe ihn als Möglichkeit stehen lassen. Ihn nicht als für unmöglich erklärt.

Ich habe mich, als ich ihn zum ersten Mal hörte, gefragt: Was bedeutet dieser Satz? Wie kann ich ihn verstehen? Ich habe damals schon begriffen, dass sich mein Bewusstsein verändern muss, damit ich diesen Satz begreifen kann. Ich fühlte, dass etwas Wahres in ihm steckt, sonst hätte ich ihn als Möglichkeit verworfen.

Es hat sich schon vor 2 Tagen angekündigt, schon da habe ich Gedanken gehabt, die ich nicht wirklich zuordnen konnte.

Es ging um Erleuchtung: Ein Freund schrieb mir, dass es mit der Erleuchtung noch nicht so richtig klappen wollte! (Diesen Satz habe ich übrigens auch schon mal gelesen, Ruth Maria Kubitschek hatte ihn in ihrem Buch (ein wunderbares Buch) des Öfteren erwähnt. Der Satz sollte anscheinend etwas anstoßen). Daraufhin kamen mir die Worte von Tolle ins Bewusstsein, dass doch alles immer „Jetzt“ passiert, und somit auch die Erleuchtung, dann, wenn ich sie für mich als Möglichkeit zulasse, eigentlich schon geschehen ist. Durch das Öffnen der Möglichkeit wird die Erfüllung im Jetzt vollzogen und durch eine bewusste Zielsetzung, diese Möglichkeit zu erlangen, wird der Weg, den ich gehen werde, ausgewählt.

Wenn ich keinen Zweifel zulasse, wird mich dieses Ziel auch erreichen. Die Vergangenheit, sprich die Möglichkeit des Zieles, kommt mir entgegen, und die Zukunft liegt schon hinter mir. Ich schaue gerade auf die Uhr und es ist genau 05:05 Uhr. Wie genial ist das eigentlich und wie einfach und doch kompliziert!!!

Jeder Zweifel, zerstört das, was ich als Möglichkeit und damit als bereits erfülltes Ziel, vorher zugelassen hatte. In dem Augenblick, in dem ich einen Zweifel zulasse, geschieht die Revidierung meiner Zukunft (meines Ziels), es sei denn, ich verwerfe diesen Zweifel wieder und gelange zu der Überzeugung, dass es doch dieses Ziel, diese Möglichkeit gibt. Daraus ergibt sich auch, dass jeder einzelne Zweifel, das erreichen des Ziels verzögert und erschwert. Aber, wenn ich an dem Ziel festhalte, und die Möglichkeit der Erfüllung dieses Zieles nicht verworfen wird, wird das Ziel erreicht werden. Dies ist ohne Zweifel - unumstößlich. Es muss einfach erreicht werden, es geht kein Weg daran vorbei.

Das erklärt auch die Frage: Warum einige Menschen es so schwer haben, und andere nicht.

Der eine ist ein Zweifler, der andere nicht. Der eine hat Selbstwert, der andere nicht. Der eine hat Selbstbewusstsein, der andere nicht. Der eine hat Selbstvertrauen, der andere nicht, Der eine hat Selbstliebe, der andere nicht.

Ja, so bekommt, auch der Satz seine Erklärung:

Du hast immer recht!

Wenn Du glaubst Du schaffst es, schaffst Du es. Wenn Du glaubst Du schaffst es nicht, schaffst Du es auch nicht.

Wichtig ist auch, dass ich das Ziel als möglich erachte. Fühlt sich ein Ziel als unmöglich an, und ich erkläre aber, das ist mein Ziel, dann werde ich es nicht erreichen. Nur wenn ich es für möglich halte, ist es auch tief unten in mir drin als möglich verankert. Sobald ich es nicht zu 100% als möglich ansehe, schwindet auch die Erfüllung des Ziels. Das Unterbewusstsein steht nicht zu 100% dahinter und wird immer stille Zweifel im Untergrund aussenden. Diese Zweifel im Unterbewusstsein werden aber nicht sichtbar und sie können somit auch nicht verworfen werden. Somit gilt das Ziel als verworfen. Bin ich also offen und halte alles für möglich, so ist auch alles möglich. Nur unsere eigenen Beschränkungen durch Dogmen, Verletzungen und andere Prägungen von außen machen das Mögliche unmöglich. Es ist also sehr wichtig, sich von all den Beschränkungen zu befreien, denn dann ist alles möglich, dass vorher erscheinende Unmögliche wird dann zum Möglichen.

Die Erkenntnis über all dies lässt die „erlebte Vergangenheit“ in einem anderen Licht erscheinen. Nicht die Umstände oder die anderen waren daran schuld, dass ich es manchmal so schwer habe, sondern meine Selbstzweifel und mein nicht an mich glauben wollen, machten es mir schwer. Ich muss, wie mir schon so vertraut und auch gelebt, die Verantwortung für mein Leben übernehmen, für alles, was mir in meinem Leben begegnet. Der Unterschied ist nur, dass ich die explizite Erklärung dafür bekommen habe, die zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel zu lässt. Was bedeutet, dass es so ist, bis zu dem Zeitpunkt, wo Zweifel aufkommen.

Der einzige Punkt, es nicht so hart sehen zu müssen, ist die Tatsache, dass mir die Spielregeln des ganzen nicht bewusst waren und ich in dem Augenblick es nicht besser wusste. Immer vorausgesetzt, ich gebe zu jedem Zeitpunkt immer mein Bestes! Des Weiteren lasse ich die zwischenmenschlichen Befindlichkeiten, dass beeinflussen in jedem Moment des Zusammenseins mit anderen und darüber hinaus hier völlig außer Acht. Dies würde die Klarheit dieser Erkenntnis verwischen.

Mein Sohn macht es mir immer wieder vor. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, sprich, wenn er die Möglichkeit des Ziels setzt, hatte nichts anderes mehr nur einen Hauch von einer Chance. Das Ziel wurde immer zu 100% erreicht. Die Erfüllung ging dann oftmals ungewöhnliche Wege, aber das Ziel wurde immer recht schnell erreicht.

Jetzt können viele Fragen, die gestellt wurden, mit Leichtigkeit beantwortet werden, ohne diese Fragen wäre ich aber nicht zu dieser Erkenntnis gelangt. Jede einzelne Frage hat mich erst zur umfassenden Antwort gebracht. Also danke für all die Fragen, die so lange nicht wirklich beantwortet werden konnten. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Antworten bei einem höheren Bewusstsein doch noch verändern könnten.

Daraus schließe ich, dass diese Antworten noch nicht die ganze Wahrheit sind, aber gewissermaßen einen Teil davon bilden könnten.

Und ein letztes sei noch zu bemerken: Für jede Frage, die wir uns stellen, kennen wir „selbst“ bereits die Antwort, sie ist uns nur noch nicht bewusst. Was hiermit nun bewiesen wurde.

In Liebe zum Sein

Liliklu🦋

Danke